Unter den Rauhnächten versteht man jene 12 Nächte vom 24. Dezember bis zum 5. Jänner. Diese Tradition wird besonders in den ländlichen Teilen Österreichs gepflegt. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, man besinnt sich auf alles was im vergangenen Jahr gut war und darauf, was im nächsten verbessert werden soll. Nach altem Glauben steht jede Rauhnacht für einen Monat des kommenden Jahres und jeder Monat für ein bestimmtes Lebensthema. So räuchert man jede Rauhnacht für das Positive im neuen Jahr.

Die erste Rauhnacht beginnt mit der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, sprich am 25.12. um 0:00 Uhr, die letzte beginnt am 5. Jänner um 0:00 Uhr und endet um 24:00 Uhr. Am 6. Jänner können Sie dann hoffnungsvoll ins neue Jahr starten.

Dieses Wissen um die Rauhnächte wurde jedoch nur noch teilweise weitergegeben, genauso wie das Wissen um die geeignete Räuchermischung. Oftmals wird nur mit Weihrauch geräuchert. Dieser ist jedoch in seiner Wirkung anhebend und verstärkend. Wendet man ihn ohne Zugabe von weiterem Räucherwerk an, wird die vorherrschende Stimmung im Raum intensiviert, das kann positiv oder auch negativ sein. Weihrauch ist daher alleine nicht zur Reinigung geeignet. In Kombination mit anderen Räucherstoffen verstärkt Weihrauch deren Wirkung. Das heißt, er unterstützt die anderen Komponenten in Räuchermischungen. Beispiel: Fügt man Weihrauch etwas Myrrhe zu, verstärkt dies die klärende Wirkung der Myrrhe und es entsteht eine erstklassige Reinigungsmischung für Lebensräume.

Auch die klassischen Kirchenmischungen bestehen meist aus Weihrauch und Myrrhe und wurden früher in den Kirchen verwendet, um die Betenden vor Krankheitserregern zu schützen (bei uns als Bijos Räuchermischung ANGELO erhältlich).

An diesem Beispiel sieht man schnell, wie wichtig es ist, „richtig“ zu Räuchern und vor allem die „richtige“ Mischung zu benutzen.